
Clearing-/Inobhutnahmestelle und Wohngruppe im Landkreis Ostprignitz Ruppin
Die Einrichtung für stationäre Jugendhilfe Haus Lilienhof in Temnitzquell-Rägelin besteht seit August 2019. In der ehemaligen Pension stehen folgende Plätze zur Verfügung:
- 9 Plätze in einer integrativen Wohngruppe
- 8 Plätze in der Inobhutnahme
- 1 Platz im betreuten Einzelwohnen
Wegen unserer Erfahrung in der Hilfe für Geflüchtete und vor allem unserer inter- und transkulturellen Expertise sind unsere Projekte der stationären Jugendhilfe bis vor kurzem ausschließlich auf unbegeleitete minderjährige Asylsuchende ausgerichtet gewesen. Nunmehr beherbergen wir im Haus Lilienhof alle Jugendlichen, die Bedarf haben. Das schließt nach wie vor unbegleitete minderjährige Asylsuchende nicht aus.

Die Wohngruppe und die Inobhutnahmestelle betreuen wir rund um die Uhr. Wir sind ein buntes, multiprofessionelles Team aus zwölf Mitarbeitenden. Darunter sind staatlich anerkannte Erzieher:innen, Sozialpädagog:innen oder Psycholog:innen. Regelmäßige Teamsitzungen und Supervisionen sind uns sehr wichtig, denn hier können wir uns zusammen über bestimmte Fälle austauschen. Für den Teamgeist zwischen Betreuung und Betreuten sorgen gemeinsame Freizeitaktivitäten im großen Garten, hier im Ort oder in den angrenzenden Städten Neuruppin und Berlin.




Das Haus Lilienhof liegt im beschaulichen Rägelin. Die friedvolle ländliche Umgebung gibt den Jugendlichen vor allem viel Ruhe. Das große Grundstück bietet für die Maßnahmen zwei getrennte Gebäudekomplexe. In einem Gebäude befindet sich die Inobhutnahmestelle, in dem anderen die Wohngruppe. Zusammen mit dem großen Garten können wir hier allen Jugendlichen viel Raum bieten und gleichzeitig jeden Tag ein sehr herzliches Miteinander verbringen.
Unser Angebot

Die Inobhutnahmestelle nimmt Jugendliche aus krisenhaften Kontexten auf und führt gegebenenfalls Clearingmaßnahmen zur Bedarfsbestimmung durch. Die integrative Wohngruppe zielt auf ein langfristiges Leben der Jugendlichen in der Einrichtung ab. Hier erfahren sie Unterstützung in allen Lebensbereichen. Das langfristige Ziel ist eine angemessene Verselbständigung.
Gemäß §§ 42 ff SGB VIII fassen wir unter dem Oberbegriff „Clearing“ folgende Aufgaben zusammen:
- Aufbau eines ruhigen und akzeptierenden Umfelds nach der Flucht
- Gemeinsame Erarbeitung eines Hilfeplans
- Vermittlung von Sprachkenntnissen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten
- Hilfe bei der Kontaktaufnahme und Suche nach Befreundeten und Verwandten
- Unterstützung bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen, wenn nötig mit Unterstützung ambulanter und stationärer Hilfeträger
- Erarbeitung von Zukunftsperspektiven, Übergang in (Schul-)ausbildung
Engagement der navitas in der Arbeit mit Geflüchteten
Im Auftrag des Landesamts für Gesundheit und Soziales haben wir von 2015 bis 2016 an den Standorten Wichertstraße und Wölkpromenade zwei Einrichtungen mit ca. 400 Plätzen für Geflüchtete betrieben. Zudem haben wir weitere 120 Plätze für unbegleitete minderjährige Geflüchtete im Bezirk Mitte und Spandau bereitgestellt.
Die Aufgabe, Geflüchteten aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern und mit den verschiedensten sozialen Hintergründen kurzfristig ein menschenwürdiges Zusammenleben und eine unter den gegebenen Umständen bestmögliche Versorgung und Betreuung zu ermöglichen, war für uns oberste Handlungsdirektive.
Kontakt
Stationäre Jugendhilfe im Landkreis OPR

Samira Senf, Koordination

Fabian Stamer, Koordination
Dorfstraße 14
16818 Rägelin
T 033924 799 345
F 033924 799 343
umf@navitas-ggmbh.de